Portion leckere Lasagne auf Teller
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Lasagne – leckere Form der Nudelgerichte

von Redaktion
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Lasagne al forno (überbacken) gehört nicht nur zu den beliebtesten italienischen Nudelgerichten, die Nudelspezialität wird auch international sowie bei uns in Deutschland von Groß und Klein mit Hochgenuss verspeist. Heute streiten so manche Forscher und Gourmets über die eigentliche Herkunft der Lasagne. Traditionell ist Italien das Land der klassischen Lasagne, doch der Ursprung wird nach neueren Erkenntnissen auch in Großbritannien vermutet. Wobei … Nichts genaues, weiß man nicht.

Nudeln in Schichten – das ist Lasagne

Die Lasagne, wie sie in aller Munde ist, wird aus breiten Nudelblättern, mehreren Schichten Tomaten-Hackfleischsoße sowie einer cremigen Béchamel-Sauce zubereitet und mit viel aromatischem Käse überbacken. Mittlerweile finden sich aber zahlreiche Abwandlungen, als vegane oder vegetarische Gemüsevariante, mit vielen anderen Fleischsorten oder Fisch. Auch bei den Saucen ist Abwechslung angesagt.

Lasagne lässt sich mit fertigen Lasagneblättern relativ schnell zubereiten. Wer mag, kann die Teigblätter auch selbst herstellen.

Lasagne als Nudelsorte und Nudelgericht

Der Begriff Lasagne bezeichnet sowohl sehr breite und große Bandnudeln bzw. Nudelteigblätter oder-fladen wie auch das Gericht, das aus mehreren Schichten dieser Teigblätter und Saucen besteht. Wird es mit Käse im Ofen überbacken, heißt es Lasagne al forno. Wird Hackfleischsauce verwendet, sprechen die Italiener von der Lasagne alla Bolognese.

Lasagne mehrfarbig

Diese Lasagne ist duch verschiedene Schichten mehrfarbig

Geschichtliches zur Lasagne

Schon die Römer kannten die länglichen Teigfladen, wie aus dem Kochbuch des Apicius, welches aus dem 3./4. Jahrhundert stammt, hervorgeht. Der italienische Begriff Lasagne ist demnach vom lateinischen Wort für Teigfladen „Laganum“ abgeleitet. Weiterhin ist auch im berühmten „Liber de Coquina“, einem Kochbuch, das im 14. Jahrhundert in Neapel geschrieben wurde, von Nudelteig die Rede, der in Quadrate geschnitten, gekocht und abwechselnd mit Gewürzen und Käse geschichtet wird.

Ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert stammt die „Forme of Cury“, eine Rezeptsammlung, die von den Hofköchen des Königs Richard II. von England verfasst wurde. Dort ist eine Speise namens „loseyns“ aufgeführt, die gleichermaßen aus geschichteten Nudelplatten besteht.

So entbrannte vor gar nicht langer Zeit ein Streit darüber, wer die Lasagne nun erfunden hat. Vermutet wird, dass die „Urlasagne“, die noch völlig ohne Fleisch und Saucen daherkam, von den alten Römern einst nach England gebracht wurde. Diese Lasagnefladen waren vielfach noch mit Hefe zubereitet. Abwechselnd gaben die Köche eine Gewürzmischung und Käse auf die gekochten Platten. Fertig war das ursprüngliche Nudelgericht.

Seither hat sich viel getan und die bekannteste Version der Lasagne zeigt sich als Lasagne alla casalinga (Lasagne nach Hausfrauenart) mit einer traditionellen Bolognese-Sauce, einer weißen Béchamelsauce sowie reichlich Käse. Sie ist im 19./20. Jahrhundert in Bologna und Neapel entstanden und hat sich zum „Sonntagsgericht“ der Italiener entwickelt. Daneben warten auf Lasagne-Fans jede Menge weitere Variationen, auch mit süßer Geschmacksnote.

Rezeptideen für Lasagne

Zwischen die breiten und meist rechteckigen Teigblätter passt so einiges, was der Gaumen begehrt. So eignen sich gegarte und gekochte Gemüsesorten wie Spinat, Blumenkohl, Broccoli, Tomaten, Paprika, Chili, Erbsen, Spargel, Kürbis, Kartoffeln, Zucchini. Diese können auch zusammen in der Nudelspezialität verarbeitet werden. Dazu passen milde helle oder auch saftige, feurige rote Saucen, die ebenfalls aus frischen Gemüsesorten zubereitet sind.

Spinatlasagne auf Teller

Lecker: Spinatlasagne ist etwas Besonderes

Bei den Fleischfüllungen sind den eigenen Vorlieben keine Grenzen gesetzt – Hackfleisch, Schweinefilet, Hähnchenbrust, Ente, Roast-Beef oder Wildspezialitäten können nach eigenem Gusto verwendet werden. Wichtig ist hier, dass die Sauce zum Fleisch harmoniert. Alternativ bieten sich Fisch und Meeresfrüchte an. Freunde der internationalen Küche dürfen die Lasagne auch landestypisch mit entsprechenden Zutaten abwandeln, beispielsweise nach griechischer oder mexikanischer Art.

Für eine süße Lasagne können Früchte, Beeren, Nüsse, Schokolade und sahnige Cremes verwendet werden. Bestimmte Früchte/Beeren, z.B. Datteln oder Cranberries, bieten sich auch wunderbar an, um den herzhaften Spezialitäten einen interessanten Geschmackskontrast zu verleihen. Ebenso vielseitig zeigen sich die Käsesorten, die sich zum Mitschichten oder Überbacken eignen. Ein Klassiker ist Parmesan, zudem harmonieren Pecorino, Gouda, Emmentaler, Bergkäse, Mozzarella, Edelschimmelkäse oder Schafskäse zur Lasagne.

Rezeptanleitung für selbstgemachte Lasagne alla casalinga

Lasagne-Platten sind typische Nudelplatten

Die Lasagneplatten sind Grundvoraussetzung für eine gute Lasagne

Für eine originale, schmackhafte Lasagne nach Hausfrauenart kommen am besten selbstgemachte Lasagneplatten, ein kräftiges Ragú alla Bolognese und eine feine Béchamel-Sauce zum Einsatz. Überbacken wird das Gericht mit Parmesankäse.

Zutaten

  • Ca. 6 Nudelplatten aus frischem Nudelteig
  • Ragú alla Bolognese
  • 100-150 g geriebener Parmesankäse

Für die Béchamelsauce:

  • 50 g Butter
  • 3 EL Mehl
  • 500 ml Milch
  • Salz, Pfeffer & Muskatnuss

Zubereitung

Mit der Zubereitung der Sauce Bolognese sollten Sie schon einige Stunden zuvor beginnen. Für die Béchamelsauce zerlassen Sie die Butter in einem kleinen Topf. Rühren Sie das Mehl in die zerlassene Butter ein. Geben Sie die Milch nach und nach unter Rühren hinzu und lassen Sie die Sauce kurz aufkochen und danach noch einige Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Schmecken Sie die helle Sauce anschließend mit Salz, Pfeffer und Muskat ab.

Stellen Sie dann nach unserer Anleitung einen frischen Nudelteig (Link) her. Rollen Sie den Teig ca. 3 mm dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus. Schneiden Sie den Teig nun in gleichmäßige Rechtecke, die der Größe der Auflaufform entsprechen.

Fleischsoße auf Lasagne verteilen

Es darf auch etwas weniger flüssig sein: Die Fleischsoße ist schön sämig

Nehmen Sie die Auflaufform zur Hand und heizen Sie den Ofen auf ca. 180 Grad vor. Verteilen Sie etwas Sauce Bolognese gleichmäßig auf dem Boden der Form. Nun fügen Sie die erste Lasagneplatte hinzu und geben darauf etwas von der Sauce Bolognese und von der Béchamel-Sauce. Die Saucenschicht sollte dabei nicht zu dick sein. Legen Sie darauf die nächste Lasagneplatte und fügen Sie erneut die Saucenschichten hinzu. Wiederholen Sie diesen Vorgang bis alle Lasagneblätter verarbeitet sind. Auf die letzte Lasagneplatte geben Sie noch eine Schicht Béchamel-Sauce und bedecken diese mit reichlich geriebenem Parmesankäse. Schieben Sie die Form für 30 Minuten in den Backofen. Die Lasagne ist fertig, wenn die Käsekruste eine goldbraune Farbe angenommen hat.

Servieren Sie dazu frisches Brot, grünen, knackigen Salat und einen guten Wein. Hier bieten sich der Chianti Classico aus Italien, aber auch ein französischer Pinot Noir sehr gut an.

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