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Käsesorten für überbackene Pasta

von Redaktion
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Was die Hüften weniger freut, lässt den Genuss von Pasta hochleben. Die Rede ist von Käse, der jedem Pastagericht oder Nudelauflauf die krönende, knusprige Haube aufsetzt. Doch ist jeder Käse zum Überbacken geeignet und was sollte hinsichtlich Geschmack und Würze berücksichtigt werden? Wir stellen die besten Käsesorten für überbackene Pastagerichte vor und geben Empfehlungen, mit welchen Zutaten sie am besten harmonieren. Natürlich ist die knusprige Käsehaube auch eine Geschmacksfrage. Probieren Sie es selbst aus!

Die besten Käsesorten zum Überbacken im Überblick

Hartkäse, feste und halbfeste Schnittkäsesorten oder auch Weichkäse eignen sich sehr gut zum Überbacken, zudem sollte der Fettanteil in der Trockenmasse mindestens 30 % betragen, damit der Käse gut schmilzt. Die nachfolgenden Sorten bieten von herzhaft, würzig bis hin zu mild eine große Bandbreite an Geschmacksvielfalt.

Bergkäse

Bergkäse als Hart- oder Halbhartkäse mit einem Fettgehalt von ca. 45% in der Trockenmasse wird in den Gebirgsregionen aus Kuhmilch hergestellt. Bekannte Sorten sind hier: Allgäuer Bergkäse, Tiroler Bergkäse, Comté, Greyerzer, Emmentaler oder Liptauer Käse. Bergkäse ist intensiv pikant-herzhaft und zeigt einen sehr würzigen Geschmack. Auch nussige Geschmacksnoten wie beim Emmentaler oder leicht herbe Charaktere hält das Angebot bereit. Wer es deftig liebt, wird Bergkäse zum Favoriten für überbackene Nudelgerichte mit Fleisch, kräftiger Tomatensauce, Pfeffer und Feigen erklären.

Butterkäse

Butterkäse ist ein halbfester Schnittkäse aus pasteurisierter Kuhmilch. Im Geschmack zeigt sich der hellgelbe Käse, teils mit kleiner Lochung, sehr mild und hat eine leicht säuerliche Komponente. Der Fettgehalt der Trockenmasse beträgt zwischen 45 und 55%. Butterkäse verleiht nahezu jeder Art von Auflauf eine cremig-genussvolle, nicht zu intensive Note.

Cheddar

Cheddar-Käse

Geriebener Cheddar-Käse ergibt einen leicht cremigen Geschmack

Cheddar ist eine englische Käsespezialität. Die Farbe des Hartkäses variiert je nach Reifegrad von hellorange bis hellbraunorange. Der Kuhmilch-Hartkäse besitzt 50% Fett in der Trockenmasse und wird in verschiedenen Reifegraden angeboten. Hier gibt es den mild-sahnigen jungen, den mittelalten würzig-nussigen und den alten, festen kräftigen Cheddar. Der englische Traditionskäse mundet wunderbar zu Kräuter-Nudeln mit Basilikum oder Salbei, auch süße Komponenten wie Cranberries sind eine verführerische Angelegenheit.

Feta

Der weiße Salzlakenkäse wird ausschließlich in Griechenland aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt. Der  halbfeste Schnittkäse weist einen Fettanteil von 45% in der Trockenmasse auf. Er zeigt einen intensiven und sehr salzigen Geschmack. Wer es weniger salzig mag, sollte den Käse zuvor einige Zeit wässern. Er passt natürlich wunderbar zu griechisch angehauchten Nudelgerichten nach Moussaka-Art mit Hackfleisch und Auberginen.

Gorgonzola

Der würzige Edelschimmel-Käse, dessen Herstellung in den italienischen Regionen Piemont und Lombardei erfolgt, besitzt 50% Fettanteil in der Trockenmasse. Er wird aus Kuhmilch gefertigt und gehört zu den Weichkäsesorten. Der kräftige Blauschimmelkäse eignet sich sehr gut zum Überbacken. Er entfaltet sein intensives Aroma besonders gut zu Nudelaufläufen, die mit fruchtigen Komponenten wie Birnen und Tomaten, aber auch Nüssen, Spinat oder Hackfleisch zubereitet sind.

Gouda

Scheiben Goudakäse

Einige Scheiben Goudakäse zum Überbacken

Der Original Gouda-Käse kommt aus Holland und wird dort unter der geschützten Bezeichnung Gouda Holland vermarktet. Gouda ist allerdings heute ein internationales Produkt nach Art des Originals. Der Schnittkäse aus Kuhmilch weist einen Fettgehalt von 48 % in der Trockenmasse auf. Der Geschmack unterscheidet sich nach Alter und Reifegrad, daher wird unterschieden in jungen, mittelalten und alten Gouda. Je älter der Gouda, umso würziger und kräftiger bis hin zu herb ist der Käse im Geschmack. Gouda wird bei Pastagerichten mit Hackfleisch, hellen und roten Saucen, Gemüse wie Brokkoli, Erbsen oder Zucchini genommen. Auch fruchtigere Nudelgerichte mit Birnen und Äpfeln erhalten durch Gouda eine interessante Note.

Grana Padano

Stück Grana Padano

Der italienische Hartkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung reift zwischen neun Monaten und zwei Jahren, entsprechend kann sein Aroma von mild bis herzhaft würzig variieren. Grana Padano wird aus Kuhromilch herstellt. Typisch ist seine körnige Struktur. Der Fettgehalt beträgt 32 %. In Sachen überbackene Pasta ist er ein Multitalent zu Nudeln mit jeder Art von Gemüse, Fleisch, hellen und roten Saucen.

Manchego

Der Manchego stammt aus Spanien aus der La Mancha Region. Erfolgt die Herstellung aus roher Schafsmilch, nennt er sich Queso Manchego Artesano. Alternativ kann pasteurisierte Schafsmilch von La Mancha Schafen verwendet werden. Der Fettanteil in der Trockenmasse beträgt 45-50 %. Der Geschmack zeigt sich je nach Lagerungszeit und Reifegrad von mild und säuerlich bis zu nussig-pikant. Zum Überbacken eignen sich die sechs Monate lang gereiften oder die mindestens ein Jahr gelagerten Käse am besten. Sie besitzen eine trockene Konsistenz und verleihen dem Gericht ein kräftig-intensives bis scharfes Aroma. Manchego kann auch mit weiteren beliebten Sorten kombiniert werden, was der knusprigen Haube eine leckere Geschmacksvielfalt verleiht. Weiterhin sollte das Nudelgericht bei diesem Käse Serrano-Schinken enthalten.

Mozzarella

Mehrere Kugeln Mozzarella

Mozzarella ist typisch italienisch

Die weiße Käsespezialität aus Italien mit einem Fettgehalt von 40 % in der Trockenmasse ist ein Kombinationskünstler auch in Verbindung mit diversen Hartkäsesorten. Vom Geschmack her nahezu neutral, mild-säuerlich mit leicht sahnigem Aspekt, kann sie eine untere Schicht bilden, die wiederum mit einem anderen Käse bedeckt wird. Von der Konsistenz her ist Mozzarella weich und elastisch, die Basis bildet bei hochwertigen Sorten Büffelmilch, ansonsten kommt Kuhmilch zum Einsatz. Zu Nudeln mit Tomaten und Basilikum ist der Käse immer ein Gedicht.

Parmesan

Stück Parmesankäse

Der italienische Klassiker der Nudelküche und wichtige Zutat für das berühmte Pesto alla Genovese heißt Grana parmigiano reggiano und ist herkunftsgeschützt. Echter Parmesan kommt ausschließlich aus Parma oder einer der umliegenden Regionen. Der Fettgehalt ist mit ca. 32 % in der Trockenmasse eher gering, doch das tut bei diese Spezialität weniger zur Sache. Beim Erhitzen löst sich der Käse auf, wodurch sich ein leicht fruchtig-süßer bis pikanter Geschmack entfaltet.

Pecorino

Der italienische Käse (zwischen 36 u. 48 % Fett i.Tr.) mit leicht nussigen und zitronigen Noten wird im Original aus Schafsmilch hergestellt. Es finden sich im Handel auch Sorten, die neben Schafsmilch noch Kuh- oder Ziegenmilch enthalten. Je nach Region gibt es verschiedene Varianten, die ursprungsgeschützt sind, darunter z.B. Pecorino Romano DOP, Pecorino Sardo DOP, Pecorino Siciliano DOP, Pecorino Toscano DOP, Pecorino del Monte, Pecorino Crotonese. Der Käse ist frisch, mittelreif und durchgereift erhältlich. Mit zunehmender Reife zeigt sich Pecorino fester, der Geschmack entfaltet sich würzig intensiv, der frische Pecorino (Pecorino fresco) ist eher weich, weiß und mild-säuerlich. Jede Art kann für überbackene Pasta, z.B. mit Gemüse, Pilzen, Hähnchen, Tomaten, Pfeffer, verwendet werden.

Tipps zum Überbacken mit Käse

Käse-Maccheroni

Mit Käse überbackene Maccheroni – ein Genuss!

Wenn Sie Käse zum Überbacken verwenden, sollte dieser je nach Art und Konsistenz immer zuvor gerieben, gewürfelt oder in feine Streifen geschnitten werden. Das erleichtert das Verlaufen und sorgt für einen optimalen Geschmack. Jeder Käse hat seine eigene Backzeit. Im Schnitt lassen sich zwischen 20 und 40 Minuten einkalkulieren, bis eine schöne Kruste entstanden ist. Diese kann zwischen goldgelb und weiß oder gelblich variieren. Sie können Käse auch im Pastagericht schichten, das erhöht die Geschmacksintensität.

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