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Nudeln aus fernen Ländern

von Redaktion
5 Minuten Lesedauer

Nudeln sind bei uns Farfalle, Ravioli, Spaghetti usw. Doch es gibt auch Alternativen aus fernen Ländern. Diese Asianudeln sollten Sie kennen (lernen)!

Unter den Begriff „Asianudeln“ fallen unterschiedliche Nudelsorten aus dem asiatischen Raum wie z. B. aus Ländern wie Japan, China, Indonesien, Hongkong, Thailand oder Südkorea.

Durch den Besuch der asiatischen Gastronomie und die Verbreitung bekannter Gerichte aus Asien rücken Asianudeln auch bei uns zunehmend in den Fokus. Meist werden sie als trockene Fertignudeln gekauft. Übrigens gilt Fernost als Wiege der Nudel. Zutaten, Herstellung, Optik, Konsistenz, Zubereitung und Geschmack unterscheiden sich wesentlich von europäischen Nudeln.

Beliebte Asianudeln: von Glasnudeln bis Udon-Nudeln

Zu den wichtigen und bekannten Nudelsorten aus dem asiatischen Raum gehören Glas- und Reisnudeln sowie Mie-, Ramen-, Shirataki-, Soba-, Somen- und Udon-Nudeln. Jede Art ist eine eigene Spezialität hinsichtlich Zutaten, Aussehen, Geschmack. Welche Asia-Nudelsorte wird Ihr Favorit?

Typische chinesische Nudeln

  • Glasnudeln: Glasnudeln sind der Klassiker unter den Asia-Nudeln. Sie bestehen aus Mungo- oder Sojabohnenmehl sowie Wasser und sind entsprechend glutenfrei. Sie werden als fadendünne oder breitere Nudeln angeboten, gerade die dünnen Sorten sind meist zu einem Bündel geschnürt. Ihr neutraler Geschmack lässt viel Raum für Fremdaromen, weshalb Glasnudeln als Suppeneinlage, zum Füllen von Frühlingsrollen und für die Zubereitung von Wokgerichten wunderbar geeignet sind. Zu den bekanntesten Nudelspeisen gehört der Glasnudelsalat, der mit Gemüse, Tofu oder alternativ Fleisch angerichtet wird. Glasnudeln werden entweder einfach mit kochendem Wasser überbrüht oder für etwa 2-4 Minuten gekocht. Servierfertig erscheinen die Nudeln nahezu durchsichtig.
  • Mie-Nudeln: Weizenmehl, Eier, Wasser und Salz – fertig sind die japanischen Mie-Nudeln. Sie werden getrocknet als Blöcke oder Nester angeboten, zeigen sich schmal, wellig, lang und mit gelblicher Farbe. Mie-Nudeln benötigen nur eine kurze Garzeit in kochendem Wasser, es genügt, sie mit kochendem Wasser zu überbrühen und wenige Minuten ziehen zu lassen. Sie sind in Pfannen- und Wokgerichten sowie als Suppeneinlage gefragt.
  • Ramen-Nudeln: Frische Ramen-Nudeln werden aus Weizenmehl, Wasser, Eiern und Salz hergestellt, während die getrockneten und Instant-Nudeln dieser Art ohne Eier auskommen. Verbreitet ist diese Asia-Nudelsorte vor allem im japanischen Raum. Sie wird als Suppeneinlage aber auch angebraten mit Fisch, Fleisch und Gemüse in vielfältigen und gewürzintensiven Varianten verwendet. Ramen-Nudeln sind lang, schmal und besitzen einen gelblichem Farbton, optisch in etwa vergleichbar mit Spaghetti. Für die Zubereitung kommen frische wie auch getrocknete oder Instant-Ramen-Nudeln in kochendes Wasser, der Garvorgang dauert nur wenige Minuten.
  • Reisnudeln: Reisnudeln haben ihren Ursprung in China und sind heute im gesamten Asia-Raum weit verbreitet. Sie werden aus Reismehl und Wasser hergestellt, die Reisstärke verleiht ihnen ihre weiße Farbe. Es gibt Reisnudeln in unterschiedlichen Breiten von 1 bis 10 mm, breitere Reisnudeln entsprechen in der Länge etwa Fettucine oder Bandnudeln. Weiter finden sich auch fadenartige, sehr dünne Sorten. Die glutenfreien Nudeln werden in der vietnamesischen Küche in der traditionellen Suppe Pho Bo verwendet, in Thailand sind sie Bestandteil des Pad Thai, einem beliebten Gericht mit gebratenem Hühnchen. In Indonesien komplettieren Reisnudeln das Bamigoreng. Hauptsächlich kommen Sie für Pfannengerichte mit Fleisch oder Gemüse und als Suppeneinlage zum Einsatz. Je nach Gericht, werden die Nudeln zunächst eingeweicht und dann weiterverarbeitet oder mit kochendem Wasser übergossen und für ca. 2 bis 4 Minuten gar ziehen gelassen.
  • Shirataki-Nudeln (Konjak-Nudeln): Das Mehl der japanischen Konjakwurzel bildet die Basis für die Shirataki-Nudeln, auch Konjak-Nudeln genannt. Sie gelten als Low-Carb-Wunder und werden als Null-Kalorien-Nudeln bezeichnet. 100 Gramm dieser Nudeln enthalten gerade einmal 8 kcal, was daran liegt, dass der Ballaststoff Glucomannan enthalten ist, der grandios große Mengen an Flüssigkeit binden kann. Das wiederum führt beim Essen zu einem schnellen Sättigungsgefühl. Die langen, weißen Shirataki-Nudeln nehmen Saucen und Dips besonders gut an, da sie keinen dominanten Eigengeschmack besitzen. Die kalorienarmen Nudeln sind überwiegend in asiatischen Suppen und Eintöpfen zu finden. Angeboten werden sie in verschlossenen, wassergefüllten Beuteln. Werden diese geöffnet, steigt ein leicht fischiger Geruch auf, der typisch für die Konjakwurzel ist. Durch gründliches Abspülen unter fließendem Wasser ist der Geruch schnell verschwunden. Die Shirataki-Nudeln sind bereits vorgegart und können in der Pfanne, in einer Sauce oder für maximal 3 Minuten in kochendem Wasser erhitzt werden.
  • Soba-Nudeln: Buchweizenmehl bestimmt Farbe, Konsistenz und Geschmack der japanischen Soba-Nudeln. Sie haben eine angenehm hellbraune Farbe und schmecken nussig. Oftmals wird noch Weizenmehl dazugegeben. Auch Algen können Bestandteil der langen, rundlich-flachen Nudeln sein, was zu einem grünlichen Farbton beiträgt. Soba-Nudeln dienen als Suppeneinlage, für kalte Salate (z.B. Otsu) und gebratene Gerichte.
  • Somen-Nudeln: Weizenmehl, mitunter auch Buchweizenmehl, bildet die Grundlage für die langen, runden Somen-Nudeln mit heller Farbe. Da sie leicht süßlich schmecken, kommen sie in der leichten Sommerküche in Salaten und Desserts mit Kokosmilch zum Einsatz. Die Zubereitung erfolgt durch kurzes Garen in kochendem Wasser.
  • Udon-Nudeln: Die cremeweißen Udon-Nudeln aus China sind heute vorwiegend Bestandteil der japanischen und koreanischen Küche. Im Vergleich zu anderen asiatischen Nudelsorten sind sie relativ dick und bestehen aus Weizenmehl, Wasser und Salz. Die Zubereitung erfolgt durch Garen in kochendem Wasser, wobei darauf zu achten ist, dass die Nudeln nicht zu weich werden. Als Suppeneinlage sind sie gleichermaßen beliebt wie zu Wok-Gemüse und Dips.

Der Klassiker: Reisnudeln

Unterschiede zu europäischen Hartweizennudeln

Zwar werden einige Asianudeln ebenfalls aus Weizenmehl, Eiern und Wasser hergestellt, dennoch warten auch besondere Zutaten wie Reismehl, Mungobohnenmehl, Süßkartoffelmehl, Konjakwurzelmehl, die den entsprechenden Sorten eine spezifische Konsistenz und Optik verleihen. Da die Mehrzahl der asiatischen Nudeln so gut wie keinen Eigengeschmack besitzt, nehmen sie Aromen von Gewürzen und Saucen besonders gut an.

Die Zubereitung der meist getrockneten Nudeln geht ruckzuck von statten, oftmals genügt es, sie mit kochendem Wasser zu übergießen und wenige Minuten garen zu lassen. Diese Instantnudeln weisen eine lange Haltbarkeit auf. Bis auf einige Ausnahmen zeigen sich Asianudeln deutlich heller, fast weiß im Gegensatz zu europäischen Nudelarten. Sie werden als lange flache, auch gewellte oder röhrenförmige, schmale und breitere Nudeln produziert und teilweise in Blockform oder Bündeln getrocknet. Da ihr Stärkeanteil deutlich höher ausfällt, kommen sie bevorzugt in Suppen oder für gebratene Pfannengerichte zum Einsatz.

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